TAE – DER FUSS, KWON – DIE FAUST UND DO – DER WEG.
Taekwondo ist mehr als nur Kampfsport. Diese Bewegungskunst hat ihren Ursprung in Korea. Das Training schult den Körper, ist aktive Meditation für den Geist. „Tae“ und „Kwon“ kommen in Harmonie. Do oder Dao, wie die Chinesen sagen (Korea war lange auch von Chinesen besetzt. Asiatische Philosophien halten sich auch heute noch nicht an Landesgrenzen) ist der Weg, den der Schüler beschreitet.
Die Disziplin und Achtsamkeit, mit der die Übungen ausgeführt werden, ist äusserer Ausdruck der inneren Geisteshaltung. Schon beim ersten Schritt in den Dojang zeigt der Schüler seine charakterlichen Qualitäten, seine Technik bestätigt diese noch. Er stellt seine Schuhe ins Regal und zeigt damit bereits einen Grossteil seiner Persönlichkeit. Durch das regelmässige Training verändert sich die Wahrnehmung gegenüber der Welt. Und die Wahrnehmung der Welt gegenüber dem Einzelnen. Die Körperspannung wird verbessert, das Selbstbewusstsein gestärkt.
Kinder, die Taekwondo praktizieren, bekommen ein anderes Auftreten in der Gesellschaft. Sie können besser Grenzen setzen, ohne dabei Gewalt anwenden zu müssen und auch Grenzen anderer wahrnehmen, sind sicher und vertrauensvoll in ihre eigenen Kräfte.
Ihr Verhalten in der Schule, später in Studium und /oder Beruf ist durch Werte der alten Kampfkunst-Tradition wie Achtsamkeit, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und Disziplin geprägt und geschätzt.
Jugendliche, denen die Gliedmassen „davon“ wachsen, die Hormone für emotionale Achterbahnen sorgen und die sich von der Gesellschaft manchmal unverstanden fühlen, finden in asiatischer Kampfkunst eine Insel, in der sie sich körperlich spüren können und mit Gleichgesinnten, Gleichaltrigen gut aufgehoben fühlen. Nebenbei sind sie beim Ausflug mit Freunden dank Kampfkunst/Selbstverteidungskenntnissen diejenigen, die Sicherheit und Vertrauen vermitteln.
Erwachsene können nach einem anstrengenden Arbeitstag ihr Hirn lüften, sich von Partner/in, Kindern und Kollegen erholen und Verspannungen des Körpers lösen.
Sowohl der Bürostuhl-Täter als auch der körperlich Geforderte finden im Taekwondo die Übungen, die guttun, die Muskulatur stärken, dehnen und lockern und durch die sogar die Konzentrationsfähigkeit erhöht wird.
Das Leben besteht aus Auf und Ab. Ebenso gibt es natürlich auch in der Kampfkunst einfache und schwere Phasen. Durchhaltevermögen wird benötigt und je schwerer die Hürde zu sein scheint, desto grösser ist der Gewinn, wenn sie überwunden wurde. In der heutigen schnelllebigen Gesellschaft bleiben Durchhaltevermögen und absolute Aufmerksamkeit oft auf der Strecke. Was unbequem wird, wird schnell ausgetauscht, egal ob Beruf, Beziehung, Wohnraum, Kleidung, Freunde. Wer Taekwondo praktiziert, lernt, sich durchzubeissen, dranzubleiben, für etwas zu kämpfen, für das es sich zu kämpfen lohnt!
Die einzelnen Gürtelfarben symbolisieren die Stufen auf dem Weg zum Schwarzgurt. Beim Erlangen dieses Grades zeigt sich erst der eigentliche Weg. Tae und Kwon sind in Harmonie in ihrer Bewegung, nun erkennt der Schüler, dass die Farbe sich nicht mehr ändert, keine Stufen mehr zu sehen sind, aber Do – der Weg erst beginnt. Und nie endet.
Energie fliesst über Leitbahnen durch den Körper. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird der Energiefluss durch verschiedene Verfahren wie z.B. Akupunktur beeinflusst. Die Trainingsübungen sind spezielle Bewegungen, die diese Leitbahnen im Körper aktivieren, ausgleichen und somit das Immunsystem stimulieren und sogar Krankheiten in ihrer Heilung unterstützen. In der ZMS – Zentrum für Medizin und Sport Taekwondo Sportschule Prien wird grosser Wert auf gesundheitserhaltenden und fördernden Sport gelegt. Dank 30 Jahren Erfahrung der Schulleiterin Sigrid Maria Stögermair in Traditioneller Chinesischer Medizin und Kampfkunst ist hier höchstes Niveau gewährleistet.
Traditionelles Taekwondo ohne Wettkampfambitionen ist bis ins hohe Alter ausführbar und empfehlenswert.